wappen

 

Das Wappen der Familie Poel zeigt auf blauem Grund einen silbernen Sparren, wodurch drei Felder enstehen, in denen jeweils ein goldener Stern ist. Darüber ist eine Krone mit 5 Blättern.

Das Wappen ist das Patengeschenk des späteren Zaren Peter III , der schon als Zarewitsch viel in der Familie von Jakobus Poel und seiner Frau Magdalena, * van Brienen verkehrte. Er war Pate von Piter Poel, der am 17.06.1760 in Archangel * wurde, woher seine Mutter stammte. Jakobus Poel wurde später von dem Zaren gebeten, seine kaufmännischen Tätigkeiten aufzugeben, da der Zar seine guten Verbindungen in die westlichen Staaten nutzen wollte. Er wurde daher zum Legationsdirektor ernannt. Nach der Ermordung von Peter III verließ er Russland und zog sich auf sein Gut nach Zierow in Mecklenburg zurück, wo er 1775 starb.

Zar Peter III war als Sohn des Herzogs von Holstein-Gottorp und der Tochter Peters d.Gr., Anna Petrowna, 1728 in Kiel * und wurde 1742 von seiner Tante, der russischen Kaiserin Elisabeth, als Thronfolger nach Russland geholt. 1745 heiratete er die spätere Kaiserin Katharina, eine Prinzessin von Anhalt-Zerbst, die als Katharina d.Gr. in die Geschichte eingegangen ist.

Peter bestieg 1762 im Januar nach dem Tod der Kaiserin Elisabeth den Zarenthron, wurde aber bereits nach einem halben Jahr von seiner Frau, der späteren Kaiserin Katharina II, gestürzt und darauf ermordet. Da er als gebürtiger Deutscher westlicher orientiert und zudem ein großer Bewunderer Friedrich d. Gr. war, mit dem er nach dem Tod seiner Vorgängerin Frieden schloß, passte er den intriganten Männern am Hofe seiner Vorgängerin und seiner Frau nicht und wurde ausgeschaltet. Es wird behauptet, er sei geistig beschränkt gewesen, jedoch zeigen die in seiner kurzen Amtszeit durchgeführten Reformen ein anderes Bild, ebenso spricht gegen diese Behauptung die Tatsache, daß die Schweden ihm die Königskrone angeboten haben, die er ablehnte. Seine negative Charakterisierung ist vermutlich der Versuch einer Rechfertigung seiner politischen Gegner und seiner Mörder.

zusammengestellt Gustav Poel im Mai 1999